26.10.2025 00:30

Hengststation Maas J. Hell wird Trainingsmittelpunkt für indonesischen Kader

Training, Turniere, Ausbildung und internationale Ziele - das ist die Perspektive für indonesische Spring- und Vielseitigkeitsreiter nebst ihren Pferden, die ab November die Regenzeit Indonesiens gegen ein Trainingsprogramm im norddeutschen Herbst und Winter eintauschen und auf der Hengststation Maas J. Hell ihr Trainings- und Ausbildungsquartier beziehen werden. Ziel ist die Vorbereitung auf die SEA Games in Thailand.

Die Station ist gleichzeitig ein modernes, großzügiges Veranstaltungszentrum vor den Toren Hamburgs. Dass diese Anlage Stützpunkt für die Spring- und Vielseitigkeitsreiter wird, ist das Ergebnis einer sorgfältigen Suche durch den Leiter des Trainingsprogramms, Mario Miguel Silva. Der portugiesische Dressurreiter und -ausbilder, seit über 20 Jahren in Jakarta/ Indonesien zuhause, hat sich “europaweit umgesehen und umgehört", wie er sagt. Der erste Besuch im August von Mario Miguel Silva und den Kaderreitern zum Ausprobieren der Plätze und Besichtigung der Anlage ließ die Pläne weiter reifen, auf der renommierten Station wurde ein Stalltrakt für die Gäste frei gemacht und Wohnraum für 12 Reiter hergerichtet.

Deutsches Know-How für Indonesien

Die Station mit all ihren Einrichtungen sei hervorragend geeignet, um in Ruhe und gezielt mit den Kaderreitern zu arbeiten und den Erfahrungsschatz auszubauen. Dafür holte Mario Miguel Silva prominente Unterstützung: Die international erfahrenen Springreiter und -trainer Hilmar Meyer und Tjark Nagel werden Training und Turniereinsätze der indonesischen Kaderreiter begleiten. Erstes größeres Ziel werden die SEA Games in Thailand sein, angestrebt werden außerdem die Asian Games 2026 in Japan. “Und langfristig geht es auch darum, ein Team für Olympische Spiele zu qualifizieren”, so der Teamleiter. Support kommt aus der indonesischen Regierung. Der 2024 gewählte Präsident Prabowo Subianto pflegt eine lebenslange Begeisterung für den Pferdesport und will das gesellschaftliche und wirtschaftliche Potential des Reitsports weiterentwickeln.

Reaktion aus der Politik

Die Nachricht vom Engagement erreichte auch die Landespolitik in Schleswig-Holstein. Heiner Rickers (CDU), MdL und Vorsitzender des Umwelt- und Agrarausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtages wertet die Entscheidung für den Standort als gutes Signal. “Das ist ein Zeichen für die Leistungsfähigkeit und Qualität, die wir hier in Schleswig-Holstein im Bereich Pferdezucht und -sport bieten”, so Heiner Rickers, “alles, was diesen guten Ruf auch international unterstreicht, ist zu begrüßen. Der Ausspruch Holsteiner kennen keine Grenzen ist ja alles andere als ein Zufall."

Beifall auch aus Hamburg

Auch der Landesverband der Reit- und Fahrvereine Hamburg e.V. zu deren Mitgliedern der auf der Hengststation Maas J. Hell beheimatete Reitverein „Equestrian Sport-Club“ gehört, ist davon überzeugt, dass das Trainingszentrum in Klein Offenseth hervorragende Bedingungen dafür bietet, Pferde und ReiterInnen zu trainieren und auf die Teilnahme an Championaten vorzubereiten. Geschäftsführer Kai Haase: “Trainings- und Bewegungsflächen des Trainingszentrum entsprechen den neuesten Erkenntnissen der Trainingslehre und des Tierwohls. Mit der Anbindung an die Autobahn A 23 bietet das Trainingszentrum darüber hinaus im Hinblick auf die Infrastruktur beste Voraussetzungen, andere Turnierplätze im Bereich Schleswig-Holstein, Hamburg oder in anderen Bundesländern problemlos zu erreichen.

Bereits seit vielen Jahren besteht eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Eigner der Hengststation Maas J. Hell und dem Landesverband der Reit- und Fahrvereine Hamburg e.V.. So finden regelmäßig Turniere, Sichtungen, pferdesportliche Lehrgänge und Fortbildungen mit namhaften Ausbildern und Turnierrichtern von internationalem Rang statt und finden uneingeschränkt Lob und Anerkennung von Fachleuten der Pferdesport-Szene.”

Die Inhaber der Station, Herbert Ulonska und Tochter Jasmin Ulonska-Weiss, freuen sich auf die Gäste aus Indonesien, unterstützen die Ziele der Reiter vollständig und begleiten alle Bereiche. Dabei geht es auch um Turnierstarts für die Kaderreiter, sowohl regional als auch europaweit. Beim CSI Neustadt-Dosse in Berlin-Brandenburg vom 7. - 11 Januar 2026, das Herbert Ulonska selbst vor 24 Jahren begründet hat, wird Indonesiens Kader auf jeden Fall eingeladen, weitere Starts im internationalen Bereich werden mit den Trainern koordiniert.
Text+Foto PM Hengststation Maas J. Hell