22.04.2014 20:02

Müncheberg, Teileröffnung der Grünen Saison

Wenn auch nur zum Teil, Müncheberg startete in diesem Jahr in die Grüne Saison. Gut die Hälfte der Dressurreiter hatten zum Auftakt des zweitägigen Reit- und Springturniers auf dem Galgenberghof der Familie Staufenbiel die Möglichkeit, unter der Frühlingssonne Brandenburgs Trabverstärkungen und andere Figuren vor den Richtern zu zelebrieren. Zum dritten Mal lud der PSV Galgenberghof Müncheberg e.V. zu seinem Leistungsvergleich und Teilnehmer aus der gesamten Verbandsregion waren dieser Einladung gefolgt. Sogar aus Cottbus-Sielow konnte Hofchefin Dr. Beate Staufenbiel Reiter begrüßen, die sich über die immer besser werdenden Bedingungen für Pferd und Reiter freuten. „Wir möchten unser Turnier behutsam immer weiter verbessern, so haben wir neue feste Richterhäuschen und eine neue Dressurviereckumrandung eingeweiht“, so Dr. Staufenbiel, die nicht nur auf dem idyllischen Galgenberghof den Hut auf hat, sondern auch dort eine renommierte Tierarztpraxis betreibt.
Ausgeschrieben wurden diesmal elf Prüfungen in der Dressur und im Springen bis zur Klasse M*. Dabei bildeten die Dressurprüfungen gleichzeitig den Auftakt für den Sparkassen-Oderland-Cup 2014, der sein Finale wieder Mitte September beim großen Turnier im Reitrevier Münchehofe feiern wird.
Wie im vergangenen Jahr stand auch 2014 der Sonntag ganz im Zeichen der Springreiter. Parcourschef Erik Schubert zeichnete hier für den Hinderniskurs verantwortlich, der im abschließenden Ein-Sterne-Springen der Klasse M mit Stechen einem der erfolgreichsten Nachwuchsreiter Berlin-Brandenburgs am Besten lag. Ludwig Sternberg, amtierender Bronzemedaillengewinner der Landesmeisterschaften bei den Junioren, feierte hier einen Doppelerfolg. Mit seinen beiden Pferden D'Olympia und Waterloo brachte der Reiter aus Niederwerbig das Kunststück fertig, die Plätze eins und zwei zu belegen. Mit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf das Siegerpaar folgte Felix Ewald vom Gut Wochowsee im Sattel von Cordabelle N auf dem dritten Platz. Sein außergewöhnliches Händchen für junge Pferde stellte Ewald zuvor in der Springpferdeprüfung der Klasse A unter Beweis. Hier belegte er die Doppelspitze auf dem fünfjährigen Westfalen Checker FM von Chekandino (WN 8,0) und dem erst vierjährigen Vulkano–Levisto-Sohn Dree Boeken's Vistano (WN 7,7). Weitere goldene Schleifen gewannen Patrick Schmiedeberg auf Quibble die da dum in der Klasse L und Katarzyna Kupcinsk auf Montana und Ulrike Oelschläger mit Tamino in der A**. Die Stilspringprüfung Klasse A* gewann hingegen Kerstin Grosser auf Lord Landos (WN 7,6).
Der Samstag war hingegen fest in der Hand der Dressurreiter und Dressurreiterinnen. Höhepunkt war hier die M-Dressur, Aufgabe M2, an der sich bis zum späteren Samstagnachmittag 25 Reiter-Pferd-Paare mit mehr aber auch etwas weniger Erfolg versuchten. Souveräne Siegerin dieser Prüfung war die Berlinerin Fabienne Lombard mit Raffinjo. Die Reiterin vom Hof Bernadotte e.V. stellte den achtjährigen Royal Blend-Sohn, der vor wenigen Wochen beim DRC-Turnier auf dem Gestüt Bon homme zum ersten Mal in der Klasse S unter Ausbilder Ulf Ebner zu sehen war, mit sicherer Anlehnung und gutem Motor aus dem Hinterbein vor. Das Paar erhielt die Wertnote 7,8, was für beide den ersten Sieg in der mittelschweren Klasse bedeutete. Platz zwei ging mit der Note 7,6 an Lara Wolenski (RC am Weinberg) auf dem neunjährigen Frühtau-Sohn Freixenet, gefolgt von Caroline Friederike Weber (RV Deutschlandhalle Berlin) mit dem Deutschen Sportpferd Luenel von Lehnbach. Ihre Vorstellung wurde mit der Note 7,5 bewertet.
Gleich in zwei Abteilungen geritten wurde in der Klasse L. Hier ging der Sieg in der ersten Abteilung an Katharina Ebner aus Ladeburg auf dem sechsjährigen Quaterback-Sohn Quai-Gon( WN 7,5). Das auch Holsteiner im Viereck zu überzeugen wissen, stellte Ulrike Rahn vom Reitclub Klosterdorf mit ihrem siebenjährigen Conteur-Sohn R'immalimm als Zweitplatzierte unter Beweis (WN 7,3). Ihr folgte der Paretzer Niklas Kleiner mit dem Halbblüter Zahib an dritter Stelle (WN 7,1). In der zweiten Abteilung hatte Gabriela Lyck-Piehl mit Lawinia die Nase vorn (WN 7,4). Hier folgte auf den Plätzen zwei und drei die Berlinerin Lara Dägling mit den Deutschen Sportpferden Quintana von Quaterman (WN 7,2) und Luenel von Lehnbach (WN 6,70). Weitere goldene Schleifen gab es im Dressurviereck für Henriette Weishaupt und Ma Petite in der Klasse E sowie für Diana Jerusel auf Romando und Alexandra Schäfer mit Mysterious Romance in der Klasse A. Die ebenfalls ausgeschriebene Dressurpferdeprüfung der Klasse A konnte der von Julia Giner aus der OTH Berlin vorgestellte Reitponyhengst Black Sugar gewinnen (WN 7,8). Zweiter wurde Quimby von Quaterman I unter Andrea Schwadtke (WN 7,5), gefolgt von Daydream Believer DSP von DSP De Long unter Franziska Ehrich (WN 7,1).
Text+Fotos: Björn Schroeder
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Siegerehrung L-Dressur Fabienne Lombard mit Raffinjo