09.05.2014 11:22

Titanen der Rennbahn 2014 – Frauen trumpfen auf

Zum ersten Mal wird beim europaweiten 13. Brücker Kaltblutrennen ein Ladys-Cup ausgefahren. Bei der größten Kaltblutshow Europas vom 27. bis 29.Juni organisieren Frauen für Frauen einen Fahrwettbewerb. Begeisterte Gespann-Amazonen wollen am Freitag, den 27. Juni, gegen 18 Uhr mit einem Fahrparcours nur für Frauen den dominanten Herren Paroli bieten. Die organisatorischen Zügel nehmen neben der Granseeer Kaltblutfahrerin Juliana Eggers, Katja Klaetsch aus Kloster Lenin, Kristina Herrmann aus Brück sowie die Mecklenburgerin Claudia Huschka und Bettina Egetemeyr aus Schwaben in die Hand, die alle zu den raren, weiblichen Titanen-Urgesteinen gehören. Gestartet wird in einem Rennen, das es bisher bei den Titanen noch nicht gab. Die Teilnehmerinnen sagen vor dem Start an, in welcher Zeit sie den Hindernisparcours bewältigen wollen. Wer seiner genannten Zeit am nächsten kommt, fährt als Siegerin vom Platz. „Damit stehen die Fahrerinnen nicht so unter Zeit- und männlichen Konkurrenzdruck. Sie müssen nicht, wie in den anderen Wettbewerben zweispännig fahren, sondern dürfen auch mit einem Einspänner antreten. Ich habe in den Jahren zuvor immer wieder die Frauen der Fahrer auf dem Vorbereitungsplatz gesehen, die für ihre Männer die Pferde putzten, aufschirrten und sogar locker fuhren. Im Parcours traten sie nicht an. Das wollten wir ändern“, sagte die 40 jährige Juliana Eggers. Bei den Titanen-Machern fand sie gleich ein offenes Ohr. Auch für die Zuschauer dürfte es ein spannender, gut nachvollziehbarer Vergleich werden und obendrein ein Test für die kommenden Jahre.
Im Titanen Organisationsbüro (033844/519195) und bei Juliana Eggers (0178 /9398117) trudeln die Nennungen ein. Für die Premiere des ersten Frauenwettbewerbs könnten es aber noch mehr sein. Als eine der Ersten meldete die Berlinerin Janin Würfel ihr geliebtes, vierbeiniges Familienmitglied Edward an. Sie weiß allerdings noch nicht, ob sie es schafft, den fünfjährigen, schmucken Kaltblutwallach dann schon vor großer Kulisse sicher zu fahren. Doch beim Rennreiten ohne Sattel will die 31jährige technische Zeichnerin auf jeden Fall mit ihm dabei sein. Sie hatte das Hengstfohlen 2008 als ersten Tombola-Preis gewonnen. Weil sie noch nie ein eigenes Pferd besaß, sagte die Hobbyreiterin sofort: „Den behalte ich“. Für den Sohn des Hengstes Eros fand sie ein Quartier in Neuenhagen, direkt an der Galopprennbahn. Inzwischen geht der freundliche, friedfertige Wallach ordentlich in der Doppellonge und lässt sich hervorragend reiten.
Die Gespann-Fahrerinnen sind begeistert, zusammen mit über 300 Dickmadams und Dicklords vor über 20.000 Zuschauern bei „Pferdekraft und Gerstensaft“ anzutreten. Am Freitag, den 27.Juni, findet um 18 Uhr der große Einzug der Brauereigespanne mit dem Bieranstich „O`zapft is!“. Davor beherrschen die Einlaufprüfung der Hindernis- Sechsspänner und der Ladys-Cup die Szene. Die beiden Haupttage am 28. und 29.Juni beginnen jeweils um 10 Uhr mit dem imponierenden Einmarsch aller Teilnehmer. Sie enden traditionell mit dem Rennen der römischen Kampfwagen, unter anderem einem 16-Spänner, und am Sonnabend, den 28. Juni, mit dem großen Umzug aller Teilnehmer durch Brück. Vom Bahnhof und vom großen Parkplatz fährt ein Shuttlebus zum zehn Hektar großen Titanen-Areal.
Text+Foto: PM Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück e.V.